Eltern aus dem Bezirk Harburg haben sich den BEA Harburg gewandt und um Unterstützung gebeten. Es geht um den streikbedingten Ausfall der Nachmittagsbetreuung und Vorschulklassen einer Grundschule aus dem Bezirk. 

Der BEA Harburg hat daraufhin an die zuständigen Ansprechpartner*innen der Sozial- und Schulbehörde, der Gewerkschaften GEW und ver.di und der Politik gewandt. 

Nachfolgend der Mail-Text:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Bezirkselternausschuss (BEA) Harburg wenden wir uns heute in großer Sorge an Sie.
Eltern aus unserem Bezirk haben sich an uns gewandt, da an der Grundschule (Name wird in der Mail genannt)  die Nachmittagsbetreuung sowie sechs Vorschulklassen im Zuge der Streiks wiederholt vollständig ausgefallen sind.
Inzwischen wurde am 10. April der zehnte Streiktag erreicht – nicht aufeinanderfolgend, aber in Summe mit drastischen Auswirkungen. Eine Schlichtung oder tragfähige Lösung scheint jedoch weiterhin nicht in Sicht.

Vorab möchten wir unmissverständlich klarstellen: Wir respektieren das Recht auf Streik und erkennen sehr wohl die Bedeutung guter Arbeitsbedingungen einhergehend mit fairer Bezahlung im sozialen Bereich ausdrücklich an. Ebenso den Wunsch nach einem Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Doch das Maß ist überschritten.

Die fortwährenden Arbeitsniederlegungen treffen in erster Linie Kinder im Vorschulalter und Grundschulkinder, die am dringendsten auf verlässliche Strukturen angewiesen sind.
Eltern, die auf eine funktionierende Betreuung angewiesen sind, geraten zunehmend in existenzielle Nöte – organisatorisch, beruflich, finanziell und emotional.
Diese Streiks gefährden das Recht auf Bildung, erzeugen Verunsicherung bei den Jüngsten und stellen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Frage. Die fehlende Planbarkeit der Betreuung führt zu einem massiven Vertrauensverlust gegenüber allen Beteiligten – und wird von immer mehr Eltern als unverhältnismäßig wahrgenommen.


Wir fordern daher mit allem Nachdruck:

  • Treten Sie umgehend in ernsthafte Schlichtungsgespräche ein.
  • Beenden Sie die Streiks, insbesondere im Bereich der Vorschulbetreuung und Ganztagsgrundschulen.
  • Setzen Sie sich gemeinsam für eine Lösung ein, die weder Kinder noch Eltern weiter als Druckmittel instrumentalisiert.

Wir stehen als Elternvertretung jederzeit für einen Dialog zur Verfügung – doch wir erwarten, dass das Wohl der Kinder und die Belastbarkeit der Familien ab sofort in den Mittelpunkt der Verhandlungen rücken.

Mit Nachdruck und im Namen zahlreicher betroffener Eltern,
für den BEA Harburg
Christina Crocker, Susanne Schmidt und Matthias Schäfer

Bezirkselternausschuss Kindertagesbetreuung Harburg
Website: www.bea-harburg.de 
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Ergänzende Infos: